Ziergräser schneiden - Diese 3 Dinge sollten Sie beachten
Dezent, aber keineswegs unauffällig schmücken Ziergräser Blumen-, Kies- und Staudenpflanzungen. Erst durch sie kommen Blütenpflanzen richtig zur Geltung. Ihre Silhouette und ihr feines Laub sorgen für einen grazilen Hintergrund oder angenehme Nachbarschaft. Obwohl Ziergräser außerordentlich pflegeleicht sind, gehören regelmäßige Schnittmaßnahmen zu den Pflegearbeiten. Einerseits halten Rückschnitte das Gras vital und beugen Fäulnis vor, andererseits verhindert man die unkontrollierte Vermehrung durch Selbstaussaat.
Inhaltsverzeichnis
- Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Ziergräser zu schneiden?
- Ziergräser schneidet man zu Beginn des Frühlings nach dem Winter zurück.
- Wie sollten Ziergräser geschnitten werden? Welche Teile sollten geschnitten werden?
- Dem Rückschnitt fallen abgestorbene Pflanzenteile oder alte Blütenstände zum Opfer.
- Gibt es Unterschiede beim Schnitt der verschiedenen Sorten von Ziergräsern?
- Die Grundsätze beim Rückschnitt von Ziergräsern ähneln sich. Unterschiede gibt es überwiegend zwischen horst- und ausläuferbildenden Gräsern.
Gräser, selbst wenn sie pflegeleicht sind, werden regelmäßig geschnitten. Wenn der Frühjahrsputz in den Garten lockt, schenkt man den Gräsern etwas Aufmerksamkeit. Den ganzen Winter hindurch, haben sie dem Garten durch ihre Vorjahressprosse eine markante Struktur gegeben. Fröste und Kälte hinterließen ihre Spuren, die zum Winterende beseitigt werden. Während des Jahres werden nur störende oder braune Sprossteile aus den Ziergräsern herausgeschnitten. Wichtiger ist bei versamungsfreudigen Gräsern der Rückschnitt der Blütenstände, meist im Sommer oder Herbst. Bleiben die verblühten Samenstände stehen, breiten sich die Gräser im ganzen Garten aus.
Nach dem Winter zieht es jeden Gärtner ins Freie. Überall sind die Spuren des Winters erkennbar und Rückschnitte an allen Orten notwendig. Da bilden auch die pflegearmen Ziergräser keine Ausnahme, denn die Sprosse sind abgestorben und braun. Rund um den Frühlingsbeginn werden die Gräser zurückgeschnitten und durchgeputzt. Die Verwendung von Arbeitshandschuhen ist angebracht. Einige Blätter sind scharfkantig und können zu Schnittverletzungen führen.
Je nach Zustand des Grases werden die Blätter über dem Ansatz oder hälftig zurückgeschnitten. Dichte Grasbüschel lichtet man aus. Abgestorbene oder braune Pflanzenreste können für Fäulnis auslösen und das Ziergras schädigen. Man schafft es jedoch nicht, allein mit der Schere die dichten Horste der Gräser auszudünnen, zumal nicht jedes Gras starke Rückschnitte verträgt. Abhilfe schafft ein kleiner Rechen oder eine mehrzinkige Kralle. Mit diesen Werkzeugen lässt sich das Gras hervorragend auskämmen. Abgestorbene Pflanzenteile werden herausgezogen und aus den Büscheln entfernt. Die Horste werden luftiger, Licht dringt bis an die Sprossbasis, wodurch der Neutrieb gefördert wird.
Ausläuferbildende Ziergräser (z.B. Japanisches Blutgras) bilden keine typischen Horste, sondern treiben aus wandernden Rhizomen. Ihre Blätter und Sprosse sind vollständig abgestorben und werden direkt über dem Boden abgeschnitten. Etwas später im Jahr sind verblühte Wedel und Blütenstände zurückzuschneiden, die sich ansonsten aussamen und wild im Beet verbreiten.
Das Ausputzen und Zurückschneiden verhalten sich bei den meisten Ziergräsern ähnlich. Einen Unterschied gibt es zwischen ausläufer- und horstbildenden Gräsern. Ausläuferbildende Gräser treiben aus den unterirdischen Rhizomen und werden bodennah gekürzt. Bei horstbildenden Gräsern hält man sich etwas zurück und stutzt immergrüne Grasarten nur zur Hälfte. Ein Auskämmen entfernt die letzten toten Pflanzenreste. Grasarten, deren Spross komplett über den Winter abstirbt, werden bodennah entfernt.